Eine Woche später dann das gleiche Regenwetter beim Abrollern der Aschaffenburger. Und trotzdem soll es gut besucht worden sein.
Und weil der Vespa Club Darmstadt eigentlich fast immer seine Abrollertour bei Regen und Wind durchzieht, war auch an diesem letzten Oktoberwochenende damit zu rechnen. Doch der Wetterbericht sagte was Anderes voraus. Ok, so ein Wetterbericht steht "50 zu 50" der Wahrheit gegenüber, doch diesmal kam alles ganz anders. Als ich an diesem Sonntagmorgen das Licht der Welt erblickte, wurde ich von der grellen Sonne am blauen Himmel geblendet. Das Termometer schleuderte mir um 9:30 Uhr 14 Grad Plus entgegen. Für die Tour entschied ich mich für Jeanshose und leichtes Lederjäckchen und leichte Handschuhe. Also rauf auf die Vespa und den 12 wütenden PS auf der Autobahn von Dieburg nach Darmstadt freien Lauf lassen. Als ich an der ARAL-Tanke am Böllenfaltor ankam, hatten sich schon gut 25 Vespen eingefunden. Es sollten noch mehr werden. Nach dem Autobahnrun schickte ich meine Handschuhe ins Topcase. Es war viel zu warm. Kein Regen in Sicht. Wir standen fassungslos in der Sonne und konnten es nicht glauben. Unser Helge aus Mannhein und Holgi aus dem Schwarzwald waren auch angereist. Ex-Präsi Erik und noch einige Andere aus unserem Club erschienen auch zur Ausfahrt.
Und es wurden immer mehr Roller. Erst an der Tanke, dann am Bölle Parkplatz gesichtet. Sport- und Tourenwart Riccardo schätzte so etwa 50-60 Vespen auf dem Platz. Mit so einer großen Gruppe eine geordnete Tour zu fahren ist eigentlich nicht möglich. Riccardo wollte 2 Gruppen bilden, um das Ganze zu entzerren. Leider ist das trotz solider Ansprache des Tourenwards nicht gelungen. Geplant war eine schöne Strecke über kleine Straßen und enge Kurven, Hügel und Thäler mit dem Ziel der Schmucker Brauerei in Mossautal zum Mittagessen. Die ganze Kolonne startete also leicht verspätet in Richtung Ober-Ramstadt, durch ein Wohngebiet mit 30er Zone (zur Freude der Anwohner). Vorbei am Mühlthal in Richtung Seeheim-Jugenheim. Dort bogen wir dann ab Richtung Stettbach, durch ein tiefes, dunkles Tal, keine Sonne, kalt und meine Handschuhe im Koffer hinten....scheisse.... Zu meiner Verwunderung war dort doch Leben möglich, es standen dort durchaus schöne Häuser und Gehöfte, aber ohne Sonne eben....
Durch die große Anzahl der Teilnehmer konnte Riccardo nur in Schleichfahrt die Gruppe führen. Und trotzdem haben wir auf diesen ersten Kilometern schon einige verloren. Leider! Dazu kam noch ein kleines technisches Problem an einem hochbewaffneten Roller, den dummerweise unser Sport- und Tourenwart Riccardo pilotierte. Schnell wurde der Vergaser und die Zündeinheit ausgebaut und kontrolliert. Das Lüfterrad konnte zwar dran bleiben, doch das Triebwerk versagte noch immer den Dienst. Nun musste eine Lösung her. Riccardo übergab die Tourführung an Rossi. Dieser führte uns nun über die Neukirchner-Höhe, Gumpen, Reichelsheim und Unter-Ostern mehr oder weniger direkt zur Schmucker Brauerei.
Wir kamen dort eine Stunde früher an als geplant. Die Gruppe von 40-50 Personen suchten sich nun einen Sitzplatz und ein Kaltgetränk, was nicht so einfach war. Befanden sich nähmlich noch viele Rentner und Rollateure im Speisesaal und warteten auf die betreute Heimreise. Es kam nun, gelinde gesagt, eine leichte Hektik beim Bedienpersonal auf. Immer mehr Rollerfahrer drängten in den Saal, und sofort nahm der Gruppenführer des Bedienpersonals erst mal eine Volkszählung vor. Er bewegte sich im Zahlenraum 1-100 sehr souverain und verharrte dann bei der Zahl 52 mit rotem Kopf und erhob dann seine Stimme. " Bitte den Herrn, der hier mit 25 Personen reserviert hat, sofort zu mir ,wenn er eintrifft. Es sind 52 Personen !!! " Zu diesen Zeitpunkt schraubte Riccardo noch....
Die Zeit ging nun mehr oder weniger schnell ins land. Einige haben die Brauerei früher verlassen, viele andere und ich haben gewartet und das gute Essen mit Ruhe genossen. Es war noch immer sonnig und warm und so stand dann einer entspannten Heimfahrt Richtung Dieburg nichts im Wege. Thilo, Helge und ich waren mit von der Partie, eine andere Gruppe wollte noch über Michelstadt und Vielbrunn weiterfahren. Auch Sie sind so wie wir gut und unfallfrei Zuhause angekommen. Dies gilt auch für Helge und Holgi, die weit Angereisten.
Mein persönliches Fazit: Mir hat die Fahrt, wenn auch stark verkürzt, viel Spaß gemacht. Aber das Problem mit einer hohen Teilnehmerzahl muss überdacht werden. Die 2-Gruppenlösung kann hier bestimmt helfen. Es müssen also vor Ort bei Bedarf mehrere Tourenleiter gefunden und mit einbezogen werden. Das alles sollte in gediegener Runde gründlich besprochen werden. Das gilt natürlich auch für das Ziel-Lokal. Bei einer deutlich höherer Teilnehmerzahl muss dann auch ein zusätzliches Lokal zur Hand sein, logisch.
Alles machbar.
Aber....schuld daran ist natürlich wieder mal das Wetter. Bei Scheißwetter währen nur die Hälfte gekommen und alles wäre gut gewesen....
Aber irgendwas ist ja immer......in diesem Sinne eine gute Zeit Euch Allen.....
.....und die nächste VCD-Tour ist dann wieder mit Regen.......vielleicht...
THW